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MARGRET
Können die Auswirkungen von Begrünungen berechnet werden?

Begrünungen von Gebäuden wirken sich auf Temparaturen in unmittelbarer Umgebung messbar aus - Hitze wird gemildert. Das wiederum beeinflusst auch den Energieverbrauch, im Sommer mehr, im Winter wiederum, wenn die Blätter bleiben, lässt sich eine Dämmwirkung feststellen. Für die Berechnung z.B. im Energieausweis fehlen jedoch valide Daten. Mit dem Forschungsprojekt MARGRET soll das behoben werden. Denn der nächste Sommer kommt bestimmt.

ForschungMonitoring

Gebäudeintegrierte Begrünungsmaßnahmen wie Dach- und Fassadenbegrünungen können einen wichtigen Beitrag zur energieeffizienten und nachhaltigen Gebäudeplanung leisten. Verdunstungskühlung, Verschattung, Dämmung und verbessertes Mikroklima ermöglichen das energetische Optimierungspotential neben baulichen und haustechnischen Maßnahmen auszuweiten. Vor allem in Hinblick auf höhere Außentemperaturen durch den voranschreitenden Klimawandel ist es entscheidend, alle verfügbaren Möglichkeiten zu nutzen. Derzeit fehlt aber Planer:innen, Bauherr:innen etc. die Möglichkeit, den Einfluss von Begrünungsmaßnahmen auf Gebäude, z.B. anhand des Energieausweises, zu quantifizieren und zu vergleichen.

Das Ziel von MARGRET ist es, Adaptierungen in den Berechnungsmodellen bzw. Normen vorzuschlagen und parallel ein Verfahren zur Messung der Wirkungseffekte zu definieren. Dazu werden Begrünungen an Objekten mit zeitgemäßen Gebäudestandard und unter einheitlichen Rahmenbedingungen gemessen. Die zwei thermisch entkoppelten Räume mit identen Fassadengrößen und Öffnungen der AEE INTEC Fassadenprüfbox kommen dabei als begrüntes und nicht-begrüntes Referenzobjekt zum Einsatz. Die geplanten Untersuchungen fokussieren sich in erster Linie auf die Effekte unterschiedlicher Fassadenbegrünungsarten. Zusätzlich wird auch ein Teil der Dachterrasse temporär begrünt, um die Effekte eines Gründaches im Vergleich zu einem nicht begrünten Dach messtechnisch zu erfassen. Die Fassadenflächen können der Sonne nachgeführt werden und ermöglichen damit Untersuchungen in mehreren Expositionen.

Mittels der im Projekt durchgeführten Messungen an begrünten und nicht begrünten Objekten werden Empfehlungen für standardisierte Mess- und Prüfverfahren erstellt. Als weiterer Schritt werden Vorschläge zur Bestimmung relevanter Kenngrößen und zur Weiterentwicklung von Berechnungsmodellen und –verfahren erbracht. Die Ableitung geeigneter Kennwerte soll die Implementierung von Gebäudebegrünung in die relevanten Normen bzw. Berechnungsmodellen (z.B. Energieausweis) vorantreiben. Die im Projekt entwickelten Messverfahren und erhobenen Messdaten werden in Datenkatalogen öffentlich zugänglich gemacht und zusammengefasst.

Projektteam

IBO – Österreichisches Institut für Bauen und Ökologie GmbH (Projektleitung)

AEE – Institut für Nachhaltige Technologien

GRÜNSTATTGRAU Forschungs- und Innovations- GmbH

BOKU – Institut für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau (Drittleister)

Forschungszeitraum

Oktober 2023 – September 2025

Fördergeber

Die Ausschreibung „Technologien und Innovationen für die klimaneutrale Stadt“ ist Teil des FTI-Schwerpunkts „Klimaneutrale Stadt“ des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität Innovation und Technologie (BMK). Die Abwicklung erfolgt im Auftrag des BMK durch die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) gemeinsam mit der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH (AWS).

BMBWF
BMK
FFG
Technologien und Innovationen für die klimaneutrale Stadt

Kontakt

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