Das Jahr 2024 neigt sich dem Ende zu, und wir blicken gemeinsam auf eine spannende Zeit voller Herausforderungen, Innovationen und Erfolge zurück. Das Jahr 2025 steht schon in den Startlöchern, und wir wissen: Auch wenn Pläne gemacht sind, bringen uns Stürme oder unerwartete Ereignisse immer wieder auf neue Wege. Doch mit klaren Zielen und vereinten Kräften finden wir die Pfade, die uns weiterführen. Ob durch Forschung zu Bauweisen ohne große Lobby, durch Bauproduktprüfungen oder Gebäudezertifikate – wir setzen uns auch weiterhin mit Leidenschaft für ökologisches Bauen ein. Und wir finden auch Lösungen für eine Anpassung an den Klimawandel.
Im Winter halfen uns Thermografieaufnahmen bei geförderten Sanierungskonzepten und der Schimmelbekämpfung, während der Frühling neue Impulse brachte: Broschüren zum naturnahen und kunststofffreien Bauen in Vorarlberg, profunde Auseinandersetzung mit der Luftdichtheit von Konstruktionen aus Stroh und Lehm sowie eine Neufassung der Wiener Sanierungs- und Dekarbonisierungsverordnung. Unser Kongress BauZ! war ein besonderes Highlight – inspirierend und voller ermutigender Beispiele mit einem Treffen vieler alter Bekannten und neuen Gesichtern. Danke für die vielen Einreichungen zum Call for Papers für den nächsten Bauz!, der am 7./8. April 2025 unter dem Motto: Weiter bauen? Wie machen Sie das? stattfinden wird.
Der Sommer stand ganz im Zeichen bunter Vielfalt. Ob mit Lehm und Stroh, ambitionierten Sanierungsprojekten oder Begrünungen von Glasflächen – kreative Ansätze wie im Projekt „GlasGrün“, das erfreulicherweise mit dem ÖGUT Sonderpreis ausgezeichnet wurde, zeigten, wie lebendig und zukunftsweisend ökologisches Bauen sein kann. Projekte wie die Erweiterung des Campus Krems oder das Bezirksgericht Lilienfeld verdeutlichen, wie Nachhaltigkeit und Ästhetik Hand in Hand gehen.
Im Herbst haben wir Sicherheit und Nachhaltigkeit noch stärker vereint: Der neue Bauteilkatalog für kreislauffähige Holzkonstruktionen setzt neue Maßstäbe, indem der BNB-Zirkularitätsindex angewendet wird, um Kreislauffreundlichkeit zu bewerten. Gleichzeitig zeigen innovative Ansätze, wie die Verwendung von Lehm aus Aushubmaterial im geförderten Wohnbau, erste Erfolge. Auf Veranstaltungen diskutierten wir über Sanieren, Zirkularität und Bioökonomie – Themen, die uns auch im kommenden Jahr begleiten werden.
Durch die Zusammenarbeit mit anderen ACR-Instituten kann das IBO seine Dienstleistungen für KMU im Bausektor erweitern und verbessern. Im Projekt „TimberLoop“ werden mit der Holzforschung Austria (HFA) technologische Grundlagen für die Wiederverwendung von Bauholz entwickelt, im Forschungsprojekt „DyNaBe“ dynamische Behaglichkeitsmodelle auf ihre praktische Prognosegenauigkeit getestet. Diese Kooperationen zeigen, wie durch gemeinsame Anstrengungen nachhaltige Praktiken in der Bauwirtschaft gefördert werden können.
Nun, zum Jahresausklang, wünschen wir besinnliche Feiertage, Zeit für Erholung und einen inspirierenden Start ins neue Jahr. Wir freuen uns darauf, gemeinsam 2025 neue Wege zu gehen, Ideen zu teilen und Lösungen für eine nachhaltige Bauweise zu entwickeln. Finden wir gemeinsam ein Gleichgewicht zwischen Zuviel und Zuwenig und bringen wir unsere Vision von ökologisch verantwortungsvollem Bauen voran.
Susanne Formanek und das IBOteam
(Präsidentin)