Nach einem fulminanten Bauz! im heurigen Jahr 2024 im April, der sich mit dem Thema "Schon umgestellt! Komponenten, Bauwerke, Quartiere" auseinandersetzte, ist auch dieser Kitting dem Tatendrang und den vielen beispielhaften Projekten in der Bauökologie gewidmet.
Es werden mehr, wir werden mehr!
Mehr Sanierungsprojekte, mehr Einbindung von nachwachsenden Rohstoffen, natürlichen, schadstoffarmen Baumaterialien, mehr Umsetzungsprojekte zur Minimierung des Energieverbrauchs und Nutzung erneuerbarer Energien und gute Beispiele zur Rücksichtnahme auf Pflanzen und Tiere in der Stadt.
Ein Ausruhen auf Erfolgen ist aber noch lange nicht möglich, zu weit ist das Ziel der Klimaneutralität noch weg. Wir brauchen Reparatur und Erneuerung, um unsere planetaren Grenzen nicht zu überlasten. Wir müssen eben umstellen! Unsere Bauwerke, Quartiere und Komponenten.
Die Reise in diesem Kitting führt uns über gute Lehmbaulösungen und die Entwicklung der Standardisierungen in der Branche bis zu den vielen Aktivitäten des vom IBO mitbegründeten Innovationslabors RENOWAVE.AT. Es steht für klimaneutrale Gebäude- und Quartierssanierungen in ganz Österreich und ist eine zentrale Anlaufstelle für Innovationsvorhaben im Sanierungsbereich. Ziel ist es, hochwertige Sanierungen einfacher, kostengünstiger und rascher umsetzbar zu machen. Dazu zählt auch die serielle Sanierung. Dies beleuchtet der Artikel über das Projekt INFINITE, das auch die Bauwerksbegrünung involviert. Den Nutzen von Begrünung bei Glasfassaden demonstriert das Projekt GLASGrün. Dabei ist die Kopplung der Berechnungsmethoden von Vorteil, wie im Projekt TimberBioC dargestellt. Eine Entwicklung zur Beschreibung und Quantifizierung der temporären CO2-Speicherung in langlebigen Holzbauprodukten mittels dynamischer Modelle. Das IBO ist bekannt für ganzheitliche Betrachtungsweisen von komplexen Systemen in wiederkehrenden Lebenszyklen. So beschäftigt sich auch das Projekt BuildReUse mit Lösungskonzepten für die Wiederverwendung von einzelnen Bauteilen und einem möglichen Bewertungssystem, das die Berücksichtigung von Re-Use in der Gebäudebilanzierung erlaubt.
Das Bauen in der Zukunft wird sich mehr der Verdichtung zuwenden, Österreich will seinen täglichen Flächenverbrauch bis 2030 auf 2,5 Hektar reduzieren. Das ist bereits in 5,5 Jahren! Wir benötigen dafür gute Lösungen auf kleinem Raum. Mit Plusenergiequartieren lassen sich gute neue Lösungen demonstrieren, doch wenn wir die Energieflexibilisierung schaffen wollen und den Verbrauch an die volatile Produktion anpassen sollen, müssen wir wissen, wie Nutzer:innen damit umgehen werden. Dies wurde im Projekt „Flucco+“ erforscht.
Aber nicht nur der Flächenverbrauch, sondern auch die Anwendung der EU Taxonomie dirigiert uns nun in eine Richtung der Achtsamkeit, auf eben einer sozialer Ebene, auf ökologischer Ebene aber auch wirtschaftlicher Ebene.
Von den IBO Expert:innen sorgfältig und liebevoll aufbereitet, ist der Kitting eine Nachlese, also eine Art nachhaltiges Wissensbuch zum Sammeln, Aufbewahren und Nachblättern. Ein Jahr Wissen, nicht nur zum Lesen, sondern auch zum Weitergeben.
Bestellungen auf ibo@ibo.at.