Zum Seiteninhalt springen

Komfort im LowtechHaus
Wie kann LowTech technisch bewertet werden?

Wann immer Dinge komplex werden, verliert der Mensch gern den Überblick und damit Mut und Willen, seine Umgebung konstruktiv zu gestalten. Im Bauwesen kämpfen wir dann bei ausgetüftelten Haustechnikkonzepten mit nicht geplanten Reboundeffekten, mit Akzeptanzverweigerung und Diskomfort. So gibt es kritische Stimmen von Planenden und Nutzenden gleichermaßen, die dazu führten, dass seit einigen Jahren technikreduziertes und einfaches Bauen eingefordert wird.

BehaglichkeitMonitoring

Forschungsprojekte und zahlreiche Veröffentlichungen zum Thema LowTech-Strategien wurden bereits vom BBSR publiziert. Deren Innovationsprogramm Zukunft Bau vermittelt seit über 15 Jahren zwischen Bauforschung und Praxis und bietet eine Plattform für den Wissenstransfer von technischen, baukulturellen und organisatorischen Innovationen. Hinter allen Maßnahmen steht der Anspruch, eine nachhaltige Entwicklung des Gebäudesektors insgesamt zu befördern, aktuell zu den Themen Klimaschutz, Material- und Ressourceneffizienz, Digitalisierung, kostengünstiges Bauen und demografischer Wandel.

Band 34 Zukunft Bauen: Forschung für die Praxis präsentiert drei Forschungsprojekte, darunter das Projekt „Nutzerkomfort duch LowTech Konzepte in Gebäuden“ über Behaglichkeit und ihre Grenzen, wie sie aus Normensicht dargestellt werden.

Mit den Forderungen nach energiesparendem Betrieb von Gebäuden stieg speziell in Bürobauten der Technisierungsgrad, doch damit auch die Fehleranfälligkeit technischer und sozialer Praktiken. Deshalb wird nach robusten Lösungen gesucht, die die Gesamtkosten ebenso wie den Nutzungskomfort bedienen. Fazit ist jedenfalls, dass Planungsprozesse integrativer und iterativer werden müssen, so wie wir das auch aus der Kreislaufwirtschaft kennen. Auch die Bewertungsmodelle müssen sich ändern, dasjenige des thermischen Komforts soll nach Expertenmeinung jedenfalls adaptiver werden und die Anpassungsfähigkeit des Menschen berücksichtigen. Im Projekt DyNaBe wird daran weitergearbeitet - es werden zwei dynamische Behaglichkeitsmodelle auf ihre praktische Prognosegenauigkeit hin überprüft und eine kosteneffiziente Messtechnologie entwickelt.

Mehr dazu www.ibo.at/wissensverbreitung/buchvorstellungen/data/lowtech-forschungsprojekte

Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung
Zukunft Bau
5geschoßiges Strohhaus in Verden Norddeutsches Zentrum für nachhaltiges Bauen