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Lo—TEK
Design by Radical Indigenism

Im Zeitalter von High-Tech und klimatischer Extreme ertrinken wir in Information und dürsten zugleich nach Weisheit. Hier kommt Lo-TEK ins Spiel, eine Design-Bewegung, die auf indigener Philosophie und traditioneller Infrastruktur setzt, um nachhaltige, widerstandsfähige und naturnahe Technologien zu entwickeln.

Publikation

Vor rund dreihundert Jahren wurde die Idee vom Fortschritt durch Technologie geboren. Im Zuge der Aufklärung und im einflussreichen Zusammenwirken von Humanismus, Kolonialismus und Rassismus etablierten europäische Denker ein Prinzip, das sich mehr und mehr über lokale Weisheiten und indigene Errungenschaften hinwegsetzte um sie fortan als primitiv abzutun. Heute wird uns schmerzlich bewusst, welch dramatische Entwicklungen aus dieser Haltung folgten.

Nach einem Vorwort des Anthropologen Wade Davis durchstreift dieses Buch in den vier Kapiteln "Gebirge", "Wälder", "Wüsten" und "Wasser" 20 Länder und Jahrtausende menschlicher Weisheit und Kreativität: lebende Brücken im nordindischen Hochland, Terrassenfelder auf den Philippinen, jahrtausendealte Wasserleitungen im Iran oder schwimmende Dörfer in Peru. Es werden uralte Mythen zu neuem Leben erweckt und der ewigen Menschheitsfrage, wie man in Symbiose mit der Natur leben kann, wird nachgespürt.

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Julia Watson
Lo—TEK. Design by Radical Indigenism
Taschen Verlag 2019, 419 Seiten, Englisch, Euro 40,–