Wie könnte man eine ideale Stadt skizzieren? Sie ist dicht und organisch, die gebauten Strukturen sind gut miteinander verbunden, und die öffentlichen Räume sind leicht zugänglich. Sie bietet Abwechslung und eine bauliche Qualität, sodass man sie gerne zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkundet; und die Distanzen sind kurz genug dafür. Sie vermittelt Lebendigkeit und Offenheit, und sie hält für die Menschen Angebote bereit, miteinander zu kommunizieren. Ihre Umgebung unterstützt den sozialen und kulturellen Zusammenhalt, man fühlt sich in ihr sicher. Schließlich ist sie in einer baulichen Tradition verwurzelt und entwickelt sich daraus weiter, indem sie ihr kulturelles Erbe respektiert.
Ein Block ist im weiten Sinn als mehrgeschossiger Gebäudekomplex zu verstehen, der sowohl öffentliche Zonen wie Straßen und Plätze, halb-private Übergangsräume wie Innenhöfe, sowie private Räume formt, voneinander trennt und verbindet. Diese bauliche Struktur hat sich in der Geschichte der europäischen Stadt und auch in anderen Kulturen immer wieder als sinnvoll erwiesen und kann auch heutigen Bedürfnissen gerecht werden. Der Autorerkundet hierfür, welche städtische Qualitäten aus dem Blockrand entstanden sind. Er untersucht dies an Beispielen aus ausgewählten europäischen Städten wie Berlin, Amsterdam oder Zürich, sowie mit alten und neuen Quartieren in der – kürzlich als Welthauptstadt der Architektur ausgezeichneten – dänischen Hauptstadt Kopenhagen. Er umreißt die wichtigsten Elemente, die eine „urban block city“ ausmachen und untersucht ihr weitreichendes Potenzial für die Zukunft. Zehn zusammenfassende Entwurfsprinzipien sollen schließlich Orientierung für die Praxis geben, sowohl beim Transformieren älterer als auch beim Planen neuer Quartiere.
Das Buch ist ein Plädoyer für die Blockrandbebauung und für dichte, organische Städte und ist auch als Katalog oder Werkzeugkasten für die Stadtplanung einsetzbar. Es und wendet sich an Entwickler, Unternehmen und Kommunen ebenso wie Architekten, Stadtplaner und Studierende.