Die Umsetzung der „Elektromobilität Siebenhirten“ stellt einen wesentlichen Bestandteil im Bestreben der Wiener Linien dar, den öffentlichen Nahverkehr durch Elektrifizierung nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten. Unter einem großen Flugdach befinden sich 52 Ladestationen für E-Busse, daran angrenzend eine Werkstatt und ein Schulungsgebäude.
Das kleine, bestehende Expedit-Gebäude wurde umgebaut und erweitert. Im Bestandsteil befinden sich ebenerdige Aufenthalts- und Nebenräume, im anschließenden Zubau wurden neue Schulungsräume untergebracht. Um den Erdgeschoßteil weiter nutzen zu können, wurde das Obergeschoß mit leichten Brettsperrholzelementen errichtet. Die Holzbauteile wurden sichtbar belassen, eine vorausschauende Entscheidung für den künftigen Rückbau.
Herz der Haustechnik ist die rund 360 kWp starke PV-Anlage, die vorrangig zum Laden der Fahrzeuge genutzt wird. Zu Abminderung des notwendigerweise hohen Versiegelungsgrades wurde unter der PV-Anlage auf rund 3000 m² eine extensive Dachbegrünung umgesetzt, mehrere Fassaden wurden begrünt. Um trotz des dezentralen Standortes einen Anreiz für die vor Ort tätigen Mitarbeiter:innen zu schaffen, den Arbeitsweg möglichst umweltschonend zu bewältigen, gibt es die Möglichkeit des Ladens privater E-PKWs sowie E-Fahrräder.
Bei den abschließenden Messungen zur Raumluftqualität wurden ausgezeichnete Werte erreicht. Sowohl die Werte für Formaldehyd, als auch für die Gesamtkonzentration flüchtiger organischer Verbindungen lagen im sehr niedrigen Bereich. Das sehr gute Ergebnis bei der klimaaktiv-Zertifizierung zeigt einmal mehr das Engagement der Wiener Linien, einen echten Beitrag zum Wandel hin zur nachhaltigen Bauwirtschaft zu leisten.