IBO Newsletter 03/21
Liebe Mitglieder und Freund*innen des ökologischen Bauens,
wohin man auch schaut, anscheinend retten derzeit alle den Planeten, also eigentlich sich selbst. Aber sind diese Aktivitäten mehr als heiße Luft? Oder vernebeln sie die klare Sicht, auf das, was zu tun oder gerade nicht zu tun wäre? Carel Mohn von der deutschen Plattform klimafakten.de sprach vor Kurzem auf Einladung von klimaaktiv über erfolgreiche Klimakommunikation. Dabei präsentierte er eine Studie, die zeigt, dass die meisten Menschen davon überzeugt sind, dass sie selbst mehr für den Klimaschutz machen als die anderen. Mit dieser Einstellung werden wir aber weder die Pariser Klimaschutzziele einhalten noch ein gutes Leben führen können. Niemand darf sich hinter Worthülsen und Zahlenspielen verstecken.
Ob dieEU-Taxonomie, gültig für alle Wirtschaftsaktivitäten und für alle EU-Länder und darüber hinaus, mit ihren Vorgaben mehr Nachhaltigkeit oder nur Verwaltungsaufwand bewirken wird, ist noch unklar – wir haben uns angesehen, was dieses umfassende Konstrukt für die Immobilienwirtschaft bedeutet. Wir tauchen auch in die wunderbare Welt der Ökobilanzen ein und was darüber hinaus in der Bewertung von Baumaterialien noch entwickelt werden muss. Eine Verengung der Diskussion auf einen Aspekt wie etwa "CO2" ist nicht hilfreich. Biodiversität, die Berücksichtigung von Arbeitsbedingungen für Menschen, Schadstoffarmut und Rückbaubarkeit sind nur einige Anforderungen die die Baumaterialien der Zukunft erfüllen müssen. Alle Bauprodukte, ob aus nachwachsenden, mineralischen oder synthetischen Rohstoffen müssen da unvoreingenommen betrachtet werden.
Baustoffe der Zukunft hat natureplus in seiner Webinarreihe in den letzten Wochen präsentiert, altbekanntes in neuer Form und neues in alten Formen tauchte da auf. Ein Schritt in eine nachhaltige Zukunft ist für öffentliche Bauvorhaben jedenfalls getan: Seit 1. Juli sind die naBe-Kriterien verpflichtend anzuwenden. Und über Hitzewellen schreiben wir auch – wie sie zu durchtauchen sind, kann mit Simulationen nicht nur für Wiener Büros herausgefunden werden.
Das IBO, mittlerweilen über 40 Jahre alt, wird mit seinen Beiträgen zur Weltrettung jedenfalls weiter genug zu tun haben. Wir freuen uns, wenn auch Sie dabei sind und mit unserem Newsletter angeregte und hervorragende Sommertage genießen.
Einen wunderschönen Sommer wünscht
das IBO-Team
Die wunderbare Welt der Ökobilanzen
Let's go ÖKO!
Ökologische Mindestkriterien für Bauleistungen
Der Ökologische Ausschreibungsstandard Hochbau ist eine neue Ergänzungs-Leistungsbeschreibung als Sammelausgabe mit Ausschreibungstexten für…